Eine Therapeutin und ein Patient sind in einem Sportraum. Die Therapeutin steht hinter den Patienten und schaut ihm zu, sowie gibt ihm Tipps und Anweisungen. Der Patient steht vor einem Sportgerät und führt Übungen mit seinem Arm durch.

Ergotherapie

Tätigkeiten für den Alltag üben

Sie haben nicht mehr genung Kraft in den Händen, um eine Flasche zu öffnen? Oder das Halten von Besteck fällt Ihnen zunehmend schwer? Mittels Ergotherapie können Sie Tätigkeiten des täglichen Lebens trainieren.

Unsere Ergotherapeutinnen und -therapeuten helfen Menschen, die aufgrund einer Krankheit, Verletzung oder Einschränkung alltägliche Handlungen nicht mehr ausführen können, diese wieder allein zu bewältigen. Verlorene Funktionen betroffener Körperteile werden wieder hergestellt und Schmerzen werden reduziert. Mit speziellen Übungen – auch unter dem Einsatz von medizinischen Geräten – erarbeiten unsere Therapeuten mit Ihnen Bewegungsabläufe, um Ihre Selbstständigkeit zu erhalten. Sie helfen Ihnen Fehlhaltungen und falsche Bewegungsmuster zu erkennen und zu beseitigen. Bei Bedarf zeigen sie Ihnen Ersatzbewegungen auf, die den Alltag erleichtern.

Zudem stehen wir Ihnen beratend zur Seite: Unsere Mitarbeitenden halten Vorträge zum Umgang mit künstlichem Gelenkersatz, regen zum richtigen Sitzen an und bieten Ihnen einen Hilfsmittelverkauf.

Eigene Werkstatt im Haus

Beim Umgang mit Geh- und Mobilitätshilfen stehen wir Ihnen mit unserem Fachwissen beratend zur Seite. Sie können solche Hilfsmittel in unserem Haus käuflich erwerben. Wir verfügen über eine eigene Orthopädiewerkstatt. Hier werden unsere Patientinnen und Patienten mit Hilfsmitteln wie Stützen, Rollatoren und Kompressionsstrümpfen versorgt. Auch die Prothesenanpassung für Beinamputierte findet hier statt. Zudem können Reparaturen und Anpassungen vorgenommen werden. In der Werkstatt gibt es einmal pro Woche eine Sprechstunde – zusammen mit unserem Chef- oder Oberarzt.

Ergotherapie in der MBOR

Die Ergotherapie ist insbesondere in der Medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR) von großer Bedeutung. Die Rehabilitation richtet sich hier nach den Anforderungen des aktuellen oder angestrebten Arbeitsplatzes der Patientinnen und Patienten. Unsere Therapeuten ermitteln und analysieren mit speziellen Tests, welche Probleme und Bewegungseinschränkungen Sie bei Ihrer Arbeit bzw. am Arbeitsplatz haben. Sie stellen beispielsweise Situationen aus Ihrem Arbeitsalltag nach und trainieren mit Ihnen berufsrelevante Bewegungsabläufe. Die MBOR zielt darauf, dass Sie wieder Ihren Beruf aufnehmen und am Arbeitsleben teilhaben.

Therapeuten mit zahlreichen Zusatzausbildungen

Unsere hochqualifizierten und engagierten Therapeuten verfügen über zahlreiche Zusatzausbildungen, sodass wir Ihnen ein sehr großes Spektrum an verschiedenen Therapiemethoden bieten. Dadurch können wir ganz gezielt auf Ihre individuellen Bedürfnisse eingehen.

Bausteine Ihrer Therapie

  • Alltagstraining bei Hüft- und Knie-TEP

    In Form eines Vortrages wird unseren Patientinnen und Patienten der Umgang mit ihren künstlichen Gelenken erläutert. Zudem erhalten Sie Hinweise für Ihren Alltag zu Hause.

  • Einzeltestung von MBOR-Patientinnen und -patienten

    In einer Einzeltestung erfragen und beobachten unsere Ergotherapeuten Bewegungsabläufe, die für Ihre berufliche Tätigkeit wichtig sind und Ihnen Probleme bereiten. In Kleingruppen werden diese Bewegungen unter Anleitung trainiert und bei Bedarf kontrolliert. Am Ende Ihrer Rehabilitation wird dieser Test wiederholt und ausgewertet.

  • Hand- und Fingertraining

    Unsere Ergotherapeutinnen und -therapeuten behandeln mit aktiven und passiven Methoden die Gelenke sowie die Muskulatur, Sehnen und Bänder der Hände und Finger. Ziel ist es, die Funktionalität der Hände zu verbessern oder zu erhalten. Auch eine Narbenbehandlung ist Teil dieser Therapie.

  • Funktionelle Ergotherapie für rheumatoide Arthritis

    Gerade beim Rheuma ist es wichtig, die Funktionen des Gelenkes zu erhalten. Oft sind die Gelenke durch starke Entzündungen, Schwellungen und Verformungen in ihren Bewegungen und ihrer Kraft eingeschränkt. Funktionelle Krankengymnastik hilft, die Bewegung zu erhalten, zu verbessern und sucht, wenn anders nicht mehr möglich, nach Hilfsmitteln zur Unterstützung und Entlastung der Gelenke. Rheumatische Gelenke brauchen eine individuelle Behandlung.

     

  • Funktionelles Training für Amputationspatientinnen und -patienten

    Alle alltagsrelevanten Bewegungsabläufe für beinamputierte Patientinnen und Patienten werden in dieser Therapie geübt. Dazu gehört z. B. das An- und Ablegen der Prothese, Aufstehen und Hinsetzen, Treppesteigen und Laufen im Außenbereich.

  • Gangschule

    Diese Gruppentherapie findet immer im Außenbereich unseres Hauses statt. Das Gehen über verschiedene Straßenbelege und auch das Treppensteigen werden mit den Patientinnen und Patienten geübt.

  • Gelenkschutzberatung

    In Kleingruppen werden Rheuma-Patientinnen und -patienten über den Gelenkschutz aufgeklärt. Zudem stellen wir Ihnen entsprechende Hilfsmittel vor.

  • Gerätetraining

    An verschiedenen medizinischen Geräten wie Kufenwebstuhl, Motomed, Hochwebrahmen, Helparm oder Armschiene können unsere Patientinnen und Patienten mit funktionellen Bewegungen ihre Gelenke mobilisieren und auch die Muskulatur aktivieren.

  • Kinesiotaping

    Das Tapen ist eine ergänzende Behandlungsmethode: Durch das aufgeklebte Tape in Verbindung mit Bewegung erhält das Bindegewebe und die Muskulatur eine Art Dauermassage, wodurch die Mikrozirkulation zwischen Haut und Muskeln verbessert wird. Durch diese Behandlung werden das schmerzreduzierende System und der Heilungsprozess des Körpers angeregt. Je nach Therapieziel wird das Band mit unterschiedlich starkem Zug angelegt.

  • Motorisch-funktionelle Behandlung

    Eine motorisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Schädigungen der motorischen Funktionen mit und ohne Beteiligung des peripheren Nervensystems und der daraus resultierenden Beeinträchtigungen der Aktivitäten und Fähigkeitsstörung.

  • Narbenbehandlung

    Nach Operationen oder Verletzungen bildet die Haut mit Ihrem Bindegewebe Narben. Dies ist ein natürlicher Heilungsprozess. Allerdings verläuft diese Heilung nicht immer optimal. Es kommt zu Verklebungen, wulstigen oder empfindlichen Narben. Diese beeinflussen die umliegenden Strukturen. Bewegungen werden eingeschränkt, Missempfindungen können entstehen und auch die Arbeit von Organen kann eingeschränkt werden. Mit speziellen Techniken arbeiten unsere Therapeutinnen und Therapeuten an diesen Narben und versuchen, diese Einschränkungen zu beseitigen oder zu reduzieren.

  • Rückenschule

    Im Rahmen der Rückenschule beraten unsere Ergotherapeutinnen und -therapeuten Sie zum optimalen, rückengerechten Sitzen. Sie erhalten Tipps und Ratschläge für Ihren Alltag zu Hause.

  • Seifenmassage

    Die Seifenmassage ist eine sanfte Massagetechnik bei Beschwerden des Schulter-Arm-Bereichs. Durch das Verwenden von Seifenschaum ist eine behutsame Mobilisierung und Schmerzlinderung der Schulter möglich.

  • Sensomotorisch-perzeptive Behandlung

    Eine sensomotorisch-perzeptive Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Schädigungen der sensomotorischen und / oder perzeptiven Funktionen (Wahrnehmung) mit den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.

  • Sitzmöbelberatung

    Hier erfahren unsere Patientinnen und Patienten mit einem Büroarbeitsplatz, wie Sie Ihre Arbeitsumgebung für sich optimal gestalten können und Sie Ihren Bürostuhl richtig einstellen. Verschiedene Modelle stehen dafür zur Verfügung.

  • Spiegeltherapie

    Sie haben im Rahmen einer Einzelbehandlung die Möglichkeit zu einer Spiegeltherapie. Gerade für Schlaganfall-, Amputations- und auch Schmerzpatientinnen und -patienten ist diese Therapie zu empfehlen. Sie sitzen vor einem Spiegel und sehen nur Ihre "gesunde Seite", z. B. Ihren Arm. Werden nun Bewegungen mit der betroffenen Seite ausgeführt, sehen Sie im Spiegel weiterhin Ihren gesunden Arm. Dies führt zu einer Illusion im Gehirn, erzeugt dort eine positive Stimulierung und hilft Ihnen, Bewegungen neu zu erlernen.

  • Steh- und Gleichgewichtstraining

    Insbesondere gangunsichere Patientinnen und Patienten werden in dieser Einzeltherapie betreut. Sie absolvieren Übungen, welche Ihr Gleichgewicht trainieren, um sicher Stehen und Gehen zu können.

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